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1)
hond aufs heaz, sprichs nua aus, sog do die woahheit, wos is denn eigentlich mit dia nua los
so vü schmeaz, entdeck bei dia goa ka freiheit, deine traurign augn san scho so noss
sitz di jetzt hin, eazöh die gschicht von a bis zett, des gonze gheat endlich on die luft gsetzt
loss eam ziehn, nua gift auf eian kuazn weg, bleib stoak, host eam afoch total foisch eingschätzt.
2)
hond aufs heaz, tonnenschwa foit endlich da stan, fühlst di leicht wie a feda, a blott im wind
jetzt gehts aufwäats, wia hoitn zomm, bist net allan, om bodn zasteat, gfongen in an labyrinth
lenk di nua ob, schiab afoch ois weit gnua weg, ziag an schlussstrich, loss dei lebm herumtoin
no a zuagob, geh ons licht, valoss dei vasteck, spea net zua, öffne die tüa, loss di net foin.
ch 1a)
denn du bist wie a vogl, fliagst grenznlos duach raum und zeit
und du bist wie a laubblott, foist sonft ins moos vom düan zweig
denn du bist wie a feda, die vüz leicht zabricht beim klanstn bem
und dei hond aufs heaz, hond aufs heaz eahöht des licht in diesm lem.
3)
hond aufs heaz, bist jetzt frei, net meah eingengt, so weit offn stehn olle fensta und tüan
des is ka scheaz, auf an schlog host die kettn gsprengt, duach dein mut konnst wieda kräftig umrüahn
dei koffa is pockt, nimmst onlauf füa an weidn sprung, londest peafekt, foigst da unsichtboan spua
die wüdnis lockt, wie nei geboan, bist wieda jung, schöpfst eneagie aus da heilendn ruah.
4)
hond aufs heaz, in dia a gluad, neavös, aufgregt, des easte moi bist auf di gonz alla gstöt
kummst long net hamwäats, so vü gleant, gsehn und ealebt, host kan weissn fleck auf da koatn vaföht
nix hoit di zruck, grenzn san füa di unsichtboa, dei befreienda schrei duach beag und toi vahoit
spiast an kroftschub, übawindst spielend leicht jede gfoah, kennst ka uah, dei eigna füm, vü büda gmoit.
5)
hond aufs heaz, gwöhn mi net on dein lean raum, vamiss di scho seah, bin in gedonkn bei dia
vaspüa an schmeaz, die eainnrung wiad nie vastaum, du woast scho imma mei lebmselixia
mei sonnenschein, host mi so oft zum lochn brocht, do die neie situation mocht mi no krong
wead da vazeihn, host in mia a feia entfocht, mei sehnsucht noch dia geht scho deim weg entlong.
ch 1b)
denn du bist wie a woikn, ziagst mitm wind duachs himmlszöt
und du bist wie da regn, foist gonz bestimmt auf woid und föd
denn du bist wie des wetta, seah wechslhoft in sö und gfüh
und dei hond aufs heaz, hond aufs heaz schickt a botschoft gonz sonft und stü.
ch 2a)
auf deim klan heaz dei zoate, wache hond ruht, hea dein stoakn motoa, lebst zwischn ebbe und flut
a leichtende aura umspüt unhamlich dein geist, spia a heftige earegung, pletzlich mei stoarre zareisst
auf deim klan heaz dei zoate, wache hond ruht, vastroiht so vü wäame, liebe in deina obhut
ma fühlt si geboagn und sicha, wiad guad beschützt, entzieht olle soagn, wiad tatkräftig untastützt.
6)
hond aufs heaz, oi deine traim wean endlich woah, host nix bereut, im gegnteil bist seah gereift
blickst nua voawäats, denkst positiv, bist nie alloa, du wasst, du host dei zü no long net eareicht
schritt foigt auf schritt, die meiln reihn si hintranond, so vü wüds wossa fliesst no in richtung mea
no völlig fit, dei weitres lebm no net vaplont, hintalosst dein weg foablos, trockn, öd und lea.
7)
hond aufs heaz, die wöd is dei neichs zuhaus, woast afoch nie oi zu long auf nua an fleck
gehst net rückwäats, spendiast da wöd seah vü applaus, stehst voi im lebm, dia völlig fremd a vasteck
seah motiviat, wos neichs offnboat jeda tog, stüazt di feurig ins obmteia hinein
vü inhaliat, valongst seah oft no a zuagob, do du kennst die ondre seitn vom sonnenschein.
8)
hond aufs heaz, dei wondaschoft woa intensiv, vü weisheit eafoahn, host ois giarig aufgsaugt
siagst so vü schmeaz, elend, not, armut sitzn tief, trotzdem lebms und steabms mit eahobnem haupt
schwea zu vastehn, san glücklich in iahm glaum, unsre woihstondsgsöschoft von dekadenz gnäaht
homs recht zu lebm, setzn in uns seah vü vatraun, do da kapitalismus valiat schnö on weat.
9)
hond aufs heaz, host a scho vü tränen valoan, die natua schickts chaos ins leidgeprüfte lond
a trauriga veas, rechnen in katastrophnjoahn, die äamstn da oamen hot da tod übamonnt
und so vü quoin, die foign hom si aufsummiat, und schauamödungen ziagn an grossn kreis
bricht leicht da hoim, die lost hot eam scho defoamiat, stehn olle ahnungslos aufm foischn gleis.
ch 1c)
denn du bist wia a joahreszeit, fliesst inanond mit harmonie
Uund du bist wie a wossafoi, stiazt ois a wond ois zeremonie
denn du bist wie a klana kean, zua procht eabliaht in kuaza zeit
und dei hond aufs heaz, hond aufs heaz, hond aufs heaz hot vü lebm gspiat in da einsomkeit.
ch 2b)
dei zoate wache hond ruht auf deim klan heaz, hea des beruhigende pochn, gleichmässiga veas
klingt wie a tromml, die ana unentwegt schlogt, so a scheena, dumpfa klong, dea ewig im takt lockt
dei zoate wache hond ruht auf deim klan heaz, bringst so vü friedn und licht, lindast den grösstn schmeaz
dei aura beruhigt, heilt kronke, schwea valetzte sön, dei hüfe vasogt nie, wiast den lebmsmut eahöhn.
ch 3a)
leg nua dei hond aufs heaz,
geschrieben am 29. november // 01./02. dezember 1996 /// 19. august 1997 /// 21. /22./23./ 24. oktober 2000.pk.
copyright by philipp kirschner.pk.
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