Die Kompostierung alles Möglichen
eröffnet uns ungeahnte Bereiche.
So geht es allem Tödlichen,
perspektivisch wohl für jede Leiche.
Man wundert sich, doch bleibt man stumm
als Einzelindividuum.
Ganz sicher macht man sich Gedanken,
die doch an ihre Grenzen stoßen.
Und wer errichtet solche Schranken ...?
Bald gibt es Gräber zu verlosen.
Schön langsam reicht der Platz ja nicht,
ein Urnengrab wird dann zur Pflicht.
Heute noch gilt ein Erdgrab als sicher,
in Kürze schon wird das zum Bodenraub.
(Es heißt ja bereits im Buch der Bücher:
Asche zu Asche und Staub zu Staub.)
In England hält man den Mann in der Spur:
Endlich „arbeitet“ er in der Eieruhr.
Manch einer möchte kein bleibendes Grab,
weil's keinen gibt, der's Jahrzehnte betreut.
Urnen werden auf See „verklappt“,
gern aber auch von Berggipfeln verstreut.
Und wo eine Wissenslücke klafft,
„dienen“ manche sogar der Wissenschaft.
Immer mehr wollen gerne gänzlich vergehen,
(ihnen ist es in dunkler Erde zu kalt).
Sie lassen sich vom Winde verwehen,
friedlich verstreut in einem Fried-Wald.
Manch einer bleibt anders unvergessen:
Der lässt sich zum Diamanten pressen.
© noé/2017
Kommentare
Den DIAMANTEN findet Krause gut!
(Der Staub VERSetzt sie schwer in Wut ...)
LG Axel