Wortlos -
Nur im Schweigen klagt
das Weh und Aberweh - umso lauter,
nur in der Stille liegt die Kraft,
die dich wirklich weiterbringt.
Deine Gedanken überschlagen sich,
versanden am Strand des Wortmeers,
das dein Blut gängelt und peitscht
mit Fragmenten – gestammelt,
Worthülsen – leergedacht;
du schleppst sie mit dir herum
wie der böse Wolf im Märchen
die Wackersteine in seinem Bauch.
Was du im Leben versäumt hast,
legt sich wie ein Ring um deine
Brust, schnürt - wie das Fischernetz, dessen
Reste sich in den Hals der kleinen Robbe
gegraben haben, die du in einem Hohlraum
zwischen den Steinen sterben sahst.
Du hast von der Schwermut gekostet,
das Sterben schon als Kind geprobt,
du erträgst Schmerzen – dafür gibt
es keine Tapferkeitsmedaille – leider!
Ich würde sie dir gern verleihen.
Jetzt wartest du darauf, dass Gott
dich an Land zieht und dir jenes
Glück beschert, das ein jeder,
der wie du am Leben litt,
verdient hätte.
Kommentare
Ein guter, tiefsinniger Text.
lg vom
Heinz
Hallo, Heinz,
ich verstehe deinen Kommentar nicht im Zusammenhang mit meinem Gedicht ... und auch sonst nicht. Sollte das ein Scherz sein, kann ich mitnichten darüber lachen. Sorry!
LG Annelie
Dann lösche ich den Text wieder.