eine hübsche Maid von edlem Geblüt
reitet eilig unter güldner Sonne
ihr stolzer Hengst aus eigenem Gestüt
trägt sie sicher zum Orte der Wonne
dort, umgeben von prächtigen Eichen
harrt jemand aus mit rötlichem Schopfe
sehnt herbei die Ankunft seinesgleichen
als Zier dient eine Blume im Knopfe
es folgt die Erlösung durch einen Kuss
achtsame Zärtlichkeit im Überfluss
geheime Zweisamkeit ohne Verdruss
meine Liebste, mit Dir durchs Leben gehn
gemeinsam offen zueinander stehn
doch uns trennt nicht nur mein niederer Stand
ach wär ich doch Dein kostbarstes Gewand
so bleibt uns leider nur die eine Wahl
brav ertrage ich meines Herzens Qual
des Vaters Diener aus dem Nichts erscheint
ihrem Treiben bereitet ein Ende
erwürgt sie langsam, zitternde Hände
die hübsche Maid der Liebsten Tod beweint
sie ergreift entschlossen des Dieners Schwert
stürzt sich mutig hinein mit voller Kraft
die Klinge verfärbt mit des Lebens Saft
im Hintergrund trauert das treue Pferd
am Himmel zwei bunte Schmetterlinge
auf ihren Flügeln die gleichen Ringe
denn sie konnten sich sorglos vermählen
weder Herkunft noch Neigung hier zählen
Kommentare
Sehr schön beschrieben.
LG, Susanna