Sein Schwebeschritt ist wahrlich majestätisch,
die Hinterläufe leuchten elegant.
Der Körper ist von Kopf bis Huf ästhetisch -
vom Mensch wird er der "König" nur genannt.
Im Herbst besucht er reihum seine Damen,
ansonsten zieht er einsam durch sein Reich.
Sein Lebenszweck ist diese zu besamen,
Familienpflege ist nicht sein Bereich.
Er wandert stets, trägt stolz die Schaufelkrone
auf seinem Kopf und durch sein Königreich.
Von seiner Großheit weiß er nicht die Bohne -
ein König ist er, doch nicht herrschergleich.
© Willi Grigor, 2016
Natur
Ein weiteres Elchgedicht:
literatpro.de/gedicht/020117/zwei-ruhige-gesellen
Kommentare
Beim stillen Lesen sah ich ihn
ganz ruhig an mir vorüberzieh'n ...
... ein Filmchen zum Verlieben! ...
... so fein hast Du's beschrieben!
Eine GUTE NACHT vom Alfred
Danke für diese netten Zeilen, Alfred.
Ich kann Dir versichern, genau so ist dieser "König" in Wirklichkeit. Einmal stand ich ihm im Wald überrascht gegenüber, nur wenige Meter. Er ist groooß! Er starrte mich an, unbeweglich, die Ohren steil nach oben. Ich zog meine ein und ging vorsichtig, ganz langsam rückwärts.
Ein schönes Wochenende wünscht
Willi