(Anlässlich der Affäre um die Fußball-WM 2006 in Deutschland)
Wenn eine Hand die andre wäscht,
sind beide - ehrlich - sauber.
Wenn eine doch im Ausland ist,
die andre in, sag, Kiel,
ist dies ein böser Schwindel, trist,
ein ausgefuchster Deal,
ein schlauer aber fauler Zauber,
bei dem man trickst und Geld abcasht:
Zwei abgebrühte Sich-Erlauber
erlauben sich ein Spiel.
Das Waschen zweier Hände
ist reiner Freundschaftsdienst
für Menschen aller Stände:
'Ich krieg und du verdienst.'
(Gut geschulte Geldsoldaten
- Hauptmann ist ein Oberschlauer -
transportierten Golddukaten
auch für einen kecken Bauer.)
Viele Händewäscherpärchen
mit Schläue und Verstand,
schufen so ein Sommermärchen,
dem Fußballsport nur Schand.
© Willi Grigor, 2016
Reflexionen und Gedanken