Das Meer, es tost, ist freundlich nicht,
schreit sein Begehr mir ins Gesicht:
„Komm her zu mir, verlass das Land,
sieh nur, ich reich dir meine Hand!“
So ruft's mir zu, ich hör den Klang,
er macht nicht froh, mein Herz wird bang!
„Den Anblick hab ich stets gemocht,
die Gischt, die schäumt, als wenn sie kocht,
die Wellen, die von Schaum gekrönt
das Land mit einem Kuss verwöhnt.
Sie färben dunkel weißen Sand
und bringen Schätze an den Strand.
Ich stehe hier auf festem Stein,
will nicht ein Spielball für dich sein.
Das Licht, das sich im Tropfen bricht,
es ist dein eigenes sicher nicht.
So bleib ich hier und schau dir zu,
mein Herz, das findet seine Ruh,
wenn du mir nah und doch auch fern,
so, liebes Meer, hab ich dich gern!“
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