Die Luft riecht nach Schnee;
mein Liebster hat soeben die Kufen
unserer Schlitten poliert.
Nun hocken wir am Fenster und warten,
dass draußen irgendetwas passiert …
Da, eine Schneeflocke fällt in den Garten!
Mein Liebster sucht seine Norwegermütze
und ich bereite schon mal Tofugulasch und Grütze
fürs Mittagessen vor; wir werden hungrig sein
nach der Heimkehr aus des Winters
weißer Schönfärberei.
Acht Schneeflocken erst: wässrig und winzig klein
sitzen unter der alten Linde im unserem Garten.
„Nichts als Augenwischerei, lass sie doch warten“,
sagt mein Liebster und kriecht wieder unters Federbett.
Ich jedoch setz' mich ans Fenster,
will den Winter empfangen, begrüßen, lobpreisen,
nach draußen laufen - Schneeflocken verspeisen.
Kommentare
(D)Ein Winter-Bild der feinen Art -
Wie die Schneeflocken, so zart ...
(Auch Krause hat Flocken auf der Bank -
Freilich nur stur im Kassenschrank!)
LG Axel
Dacht' ich mir 's doch, dass Krause geizt und spart -
penibler als ein ausgebuffter Kassenwart.
Mit täglich 100 Euro Lohn fürs Reinemachen,
würde wohl jede Putzfee "Kasse machen".
LG Annelie
Gedicht und Foto ergänzen sich zu einer gelungenen Winterimpression. Schöner Kontrast zum Sommer, den ich grade sehr genieße.
Liebe Grüße, Marie
Vielen Dank, liebe Marie,
du siehst jetzt alles noch viel klarer mit den neuen Linsen:
Falls du ans Elbeufer fahren solltest, werden dir die Binsen
im Uferschlick ins Auge fallen, darin Pillendreher hausen.
Ich lese heute noch sehr viel und hör nicht mehr (Ohropax) -
wie drunten laut viel hunderttausend Autos brausen.
LG Annelie