Kleinstadt am Abend.
Wut über Niederlage,
Fußball ist wichtig.
Dutzende Männer
vor dem Eiscafé, enttäuscht.
Drei eins verloren.
Von weit her ist er
gekommen, dieser Fremde,
auf seiner Harley.
Tätowiert die Stirn,
blaue Schlangen winden sich
auf nackten Armen.
Rastalocken, blond.
Coole Motorcyclewear.
Rockerstiefel, schwarz.
Rauchend und lässig
an sein Motorrad gelehnt,
mitten auf dem Platz.
Was will der denn hier?
Böse Blicke schießen scharf.
Er fürchtet sich nicht.
Hau ab, murren sie.
Auf Nimmerwiedersehen!
Hier braucht dich niemand.
Dann siegt die Neugier.
Sie nähern sich dem Chopper.
Harley Davidson!
Feindseligkeit weicht
staunender Bewunderung.
Tolle Maschine.
Ein Bier für alle!
Der Bann ist schnell gebrochen.
Bald ist er der Held.
Ein weltweit berühmtes Harley Davidson Motorrad ist das des Schauspielers Peter Fonda. Es spielt eine wichtige Rolle in dem US-amerikanischen Kultfilm „Easy Rider“, der in den späten 1960er Jahren gedreht wurde und auch in deutschen Kinos mit großem Erfolg lief. Das Road Movie beschreibt das damalige Lebensgefühl nicht nur der Biker. 1969 war „Easy Rider“ der offizielle Beitrag der Vereinigten Staaten zum Filmfestival von Cannes. Ende 2014 wurde Peter Fondas legendärer Chopper mit dem langgezogenen Lenker vom Auktionshaus "Profiles in History" für 1,35 Millionen Dollar versteigert. Das ist der höchste Preis, der je bei einer Auktion für ein Zweirad erzielt wurde.