Im letzten Schnee draußen,
nachts; schlummernd, bewacht
von glühenden Katzenaugen;
ich und du, Gesichtergeflüster;
mit geschlossenen Augen
halten wir uns fest im Arm;
nun nie mehr loslassen.
Ihr entzauberten Alleswisser,
die ihr Gespenstern misstraut,
ihrem nächtlichen Raunen;
wie passen gelbe und weiße
Blüten österlicher Narzissen
zueinander, die zwischen
Himmel und Erde auf rissigen
Himmelsleitersprossen blühen?
So wie bei Jakob?
Weißt du noch?
Wir beiden damals
in der Kindergruppe?
Im Gottesdienst?
Der liebe Herr Jesus?
Schwebend mit goldenem
Kranz um den Kopf?
Auf dem Wasser gehend?
Blinde sehend machend?
Das ist nur ein Gleichnis,
sagst du flüsternd zu mir;
ich lausche, zweifelnd.
Müde Morgensonne
schleicht sich über scharf
umrandeten Gipfel;
glitzernde Riesenschlangen
gleiten lautlos zu Tal;
blasse Kühe weiden auf
schalen Mondwiesen,
hellblaue Wölfe
versinken im Schlamm;
ihr Heulen schreckt mich,
weil ich es kenne,
ferne Kindheitslaute;
Rieseneulen stürzen
sich auf gierigen Wurm
im toten Lamm.
Letztes Augenfunkeln;
krächzende schwarze
Dohlen rufen zu laut:
Weltuntergang!
Verstört wache ich auf; fühle nach;
mein Gesicht und deins;
Dämmerlicht blinzelt matt
durch Jalousienritzen.
Wieder einmal davon gekommen.