Wir fragen uns, wo ist die Zeit geblieben,
das sehnsuchtsvolle Hoffen, rote Lieben,
wo blieb das sich in Morgenstunden Streicheln,
das zärtlich sich mit leisen Worten Schmeicheln,
wo blieb das frohe Wandern, Hand in Hand
durch fremde Länder, bunt und unbenannt,
das liebestrunkne Flüstern unter Buchen,
den Sinn des Daseins nachts in Sternen Suchen,
das Kichern, Lachen, jenes leise Beben,
die Heimlichkeiten, unser freies Leben;
die irrlichternde Nacht, sie war so lang,
war so gespenstisch duster, mir war bang,
ein Höllentraum ließ mich im Schwarz versinken,
es packte mich die Furcht vor dem Ertrinken;
doch als der Morgen graute, floh sie schnell,
die Angst; Licht stieg empor, nun ist es hell,
ich gähne und ich strecke mich verhalten,
will diesen Wonnetag mit dir gestalten
mit Jubel in der Stimme, neuem Schwung,
ich fühle mich so bärenstark, so jung;
des Nachbarn Rosen grüßen durch die Scheiben,
ich will nun wirklich ganz gelassen bleiben,
will an dem heut’gen Tag nur Schönes sehen,
lasse den Frühlingsduft durch Sinne wehen;
komm, lass uns radeln durch die Wiesen,
die Wildheit der Natur entzückt genießen,
das Wunder kleiner Dinge mehr beachten,
den Wert des Augenblicks an sich betrachten
und summend danken, atmen noch ein Weilchen,
ich will mich bücken für die kleinen Veilchen,
die so verträumt am nahen Wandrand blühen,
will Himmel sehen, die errötend glühen,
ich will mit niemandem mein Leben tauschen,
lass uns zu zweit den guten Weisen lauschen;
so viel zu wünschen sich, das macht mich heiter,
GLÜCK, sei auch morgen mein Begleiter …