Man hat mich an die Wand gemalt,
als Trugbild, das mich ständig narrt:
der Teufel bin ich von Gestalt –
für alle Zeit … der Gegenwart!
Es ist kein Spiegel, der mich zeigt,
man hat mich mir nur so beschrieben.
Und meine Seele dient und schweigt,
sie ist nicht so ganz weiß geblieben.
Ich glaube euch, was ich da sehe –
zu schwer fällt mir ein Widerspruch.
Man plagt mich wohl und ich gestehe:
„Ihr leidet sehr an meinem Fluch!“
Denn was ich bin und was ich war,
das ist für wen kaum zu ertragen …?
Doch ist mein Handeln mir nicht klar –
da sind noch viel zu viele Fragen …
Warum, zum Beispiel, bin ich böse,
wenn ich nicht gleich parieren will?
Ich rufe „Nein!“ und das Getöse
der Mehrheitsstimmen fordert: „Still –
man kann nur sagen, was man darf!
Du gehst da gegen jeden Strich!“
Ich gebe zu, das macht mich scharf,
ich denk mir mal „die können mich …“
In wilden Tönen schlägt mein Herz
mir einen Takt, der seltsam klingt,
wobei ein Geist, von anderwärts,
mir jeden Tag den Frühling bringt.
Ich träume dann ein Menschenleben,
das man als höchstes Gut betrachtet.
Und ich will nach der Decke streben –
doch diese Absicht wird verachtet!
Und vor mir, an der weißen Wand,
erscheint ein Trugbild – geisterhaft!
Ganz ängstlich sagt mir der Verstand:
„Du warst wohl nicht gewissenhaft?!“