Angenommen
er könnte seinen Schlächter
schlachten, könnte ihn zuvor
im Schlagen mürbe halten, ihn
in seiner Qual als frisches
Fleisch betrachten, allzeit
bereit zum Stillen
freud’ger Gaumenlust.
Diesen Hund,
diesen Bastard, auf der Stelle
vertilgen würd‘ man ihn.
Angenommen
er könnte mit den Pfoten
einen Schlagstock halten –
nur mit Zähnen töten ist
naturhaft grausam, angebracht
hingegen Kopf und Hände
einzusetzen, somit Flucht zu
unterbinden, Qualen zu
verlängern – folglich wär’s ihm
möglich, einfach wie
ein Mensch zu sein.
Angenommen
das Weiß im Auge
des Geschändeten würd‘
blitzen wie ein Unschuldslaken,
aus Angst gewebt, ein reines
Friedensangebot, wer könnte
dem wohl widerstehen…
Doch hat ein Schlächter
ein Empfinden?
Des Menschen Wille wird
zum Höllenreich.
Geschrieben im Jahr 1997 über Gepflogenheiten eines Landes, in dem Hundefleisch zum Verzehr vorbereitet wird. Auch heute noch aktuell z.B. in Guangdong, Beijing und Yulin mit Hundefleisch Festival 2016
Kommentare
Ob Stier-"Kampf", oder Hunde-Fressen:
Manch "Tradition" sollt' man vergessen!
LG Axel
Anwendbar auch auf andere Lebensbereiche ...
Des Menschen Wille ist sein Höllenreich - sehr gut!
LG, Alf
Der Freund des Menschen auf dem Teller - das trifft.
Ansonsten fällt die Hemmschwelle rasch ...
nicht nur beim Schlächter
Euer Verstehen macht mich froh. Bin nun mal ein Hundenarr (Närrin). Ja, dies Höllenreich erstreckt sich mehr und mehr über die ganze Welt. Über alle möglichen Lebensbereiche. Möchte mich herzlich für die anregenden und erweiternden Kommentare bedanken bei Axel, noe und Alf.
Zudem noch für die bestätigenden Klicks bei Euch und Brigitte, Alfred K., und Eva.
LG Monika
Das sticht ins Herz ...
Liebe Grüße, Susanna
Liebe Susanna, wollte Dich nicht so übel treffen. Doch Blicke in die Wirklichkeit können schmerzen. Wie gut, dass wir uns hier noch zum Beruhigen und Entspannen ins eigene Schneckenhaus zurückziehen können. Dafür bin ich unendlich dankbar. Und Dir danke ich für Deinen Kommentar + Klick.
Noch einen schönen Tag, Monika
Ein Gedicht, das mich sehr beeindruckt hat, liebe Monika. Es ist hervorragend geschrieben und sollte größere Verbreitung finden.
Ganz liebe Grüße und weiterhin gute Besserung,
solltest Du "noch nicht ganz übern Berg sein".
Khalessi, die Dich zum Fressen gern hat,
wartet wohl schon sehnsüchtig auf Dich,
Annelie
Liebe Annelie,
oh, Deine Begeisterung macht mich froh. DANKE! Und dennoch betrifft es einen Text, den ich vor Jahren zu einem bestimmten, mich empörenden Anlass formuliert habe. Und nun stehe ich hilflos im Weltgeschehen, das sich beinahe täglich solche höllenartigen Zustände gegenüber Mensch und Tier erlaubt. Ach Annelie, hoffentlich kommt die Menschheit rasch zur Besinnung.
Doch mir geht es von Tag zu Tag immer besser. Geduld und Zeit bringen mich weiter. Trotzdem halte ich mich etwas zurück. Alles wird gut.
Und in absehbarer Zeit werde ich mit Khalessi wieder rausgehen. Jetzt hat sie ja ihre anderen geliebten 'Gassigeher'.
LG Monika :-)
Sehr gutes Gedicht, ja, Menschen sind grausam, nicht nur zu unseren Freunden, den Hunden, die ja auch hierzulande nur eine "Sache" sind, ich denke da an die gesamte Schöpfung, an die Artenvielfalt ...
Fröhliche Wochenendgrüße zu Dir und
Deinem geliebten Hundetier, liebe Monika -
Marie
Ja, Du erwähnst die Schöpfung mit ihrer Artenvielfalt, die von Menschen mit teuflischen Intentionen einfach mal so zerstört wird. Liebe Marie, da seh ich, wie sich über den Erdball viele Aktivitäten ausbreiten, die sich dagegen wenden. Nur nicht resignieren. Bis jetzt hat die Menschheit immer noch den Dreh zum Überleben gefunden.
Danke für Deine Zeilen und für die fröhlichen Grüße, liebe Marie.
Auch Dir wünsche ich ein entspanntes Wochenende.
LG Monika
Auch für die Klicks von Willi, Annelie und Marie MERCI!
LG Monika