Angenommen
er könnte seinen Schlächter
schlachten, könnte ihn zuvor
im Schlagen mürbe halten, ihn
in seiner Qual als frisches
Fleisch betrachten, allzeit
bereit zum Stillen
freud’ger Gaumenlust.
Diesen Hund,
diesen Bastard, auf der Stelle
vertilgen würd‘ man ihn.
Angenommen
er könnte mit den Pfoten
einen Schlagstock halten –
nur mit Zähnen töten ist
naturhaft grausam, angebracht
hingegen Kopf und Hände
einzusetzen, somit Flucht zu
unterbinden, Qualen zu
verlängern – folglich wär’s ihm
möglich, einfach wie
ein Mensch zu sein.
Angenommen
das Weiß im Auge
des Geschändeten würd‘
blitzen wie ein Unschuldslaken,
aus Angst gewebt, ein reines
Friedensangebot, wer könnte
dem wohl widerstehen…
Doch hat ein Schlächter
ein Empfinden?
Des Menschen Wille wird
zum Höllenreich.
Geschrieben im Jahr 1997 über Gepflogenheiten eines Landes, in dem Hundefleisch zum Verzehr vorbereitet wird. Auch heute noch aktuell z.B. in Guangdong, Beijing und Yulin mit Hundefleisch Festival 2016