Do bleibt nix
auf da Streck ...
koo Gfui
vamissd uns
wenn mia unsre Zähn
in Pfirsich Pflam
sonnengetränkt schlogn
doa bleibt im Fleische
koo oanziga Pfahl
wenn mia des Siasse ...
den Soft uns ineinand
vaboassn wenn ea 'nuntertropft
am Kinn 'nob, 'nei ins Toi
zwischn Hügl und Hügl
wo ruhn möcht
dei Kopf si vakroit
bis 's schmerzt
dei Bratz zum Nobl
si tastet
darin Schwarz-, Brombea
gärn, tunkst du dei schbidzn Feda
do 'na und schreibst ma a
netts Sonett, während i mei
Wundn – schä kühl.
Übersetzung:
Zum Anbeißen …
Da bleibt nichts
auf der Strecke ...
kein Gefühl
vermisst uns
wenn wir unsre Zähne
in Pfirsich Pflaume
sonnengetränkt schlagen
da bleibt im Fleische
kein einziger Pfahl
wenn wir das Süße ...
den Saft uns ineinander
verbeißen wenn er
runtertropft am Kinn
hinein ins Tal
zwischen Hügel und Hügel
wo ruhn möcht
dein Kopf sich verkrallt
bis es schmerzt
deine Hand zum Nabel
sich tastet
darin Heidel-, Brombeere
gären, tunkst du deine
spitze Feder dort 'nein
und schreibst mir ein
nettes Sonett, während
ich meine Wunden –
schön kühl.
Mei easts boarischs Gedicht - Mein erstes bayrisches Gedicht