Der Baum steht nackt
alle Blätter fort
kahl und grau, trostlos der Ort
sie flogen weg und fielen nieder
Kälte fährt in Ast und Glieder
die Krone gibt sich nicht verloren
der Überlebenstrieb, angeboren
sie biegt sich, pfeift und knackt dezent
eine Vogelschar den Wink erkennt
und hockt sich geschlossen ins Geäst
das lichte Gehölz es gerne zulässt
nun sieht wieder alles so üppig aus
die Augen haben ihren Schmaus
auch das Federvieh ist sichtlich entzückt
es ungeniert zusammenrückt
der Blätterschwund fällt kaum noch auf
im Wipfel ist jetzt volles Haus
ach, wäre doch nur kein Ast gekracht
sie säßen noch da, in ihrer Pracht.
Die Vögel
von Soléa P.
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- Gedichtform und Thema: Lustige Gedichte, Naturgedichte
Kommentare
Ich finde, liebe Soléa, dieses Gedicht ist besser als "Die Vögel" von Hitchcock.
Liebe Grüße,
Annelie
... und vor allem nicht so gruselig :-)) liebe Annelie. Ich danke dir!
Gute Nacht und viele Grüße
Soléa
Kein Ast der Welt wär so stabil -
Dass Krause nicht zu Boden fiel' ...
LG Axel
... darum tragen Äste nur Blätter -
Ich finde sowas einfach clever ...
Liebe Grüße
Soléa
Ach, wie schön ist diese Sicht
auf die munt're Vogelwelt,
die auf kahlen Ästen hocken.
Hat der Baum sie herbestellt,
um mit ihnen zu frohlocken
gegen Winter's Eisgesicht?
LG Monika
Die Natur ist echt, sich einig
fühl mich in ihr, wie du auch, sehr heimisch ...
Herzliche Grüße
Soléa
Auch ohne zu reimen - gefällt mir deine
gedichtete Beobachtung gemeinsam
mit dem Foto - sehr, liebe Soléa.
Liebe Grüße, Marie
Danke liebe Marie! Das Vogeltreiben am letzten Freitag war enorm. Keine Wiese, Hochspannung und Baum war vor der Schar sicher.
Als wollten sie noch einmal alles geben....
Herzliche Grüße in deinen Montag
Soléa