Strom der Zeit

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von Marie Mehrfeld

wehrt euch, alle, steht auf, haltet das
lebendige Grün fest, dem Krach der
wütenden Welt die Stille verordnen
will ich, und gelassen mich treiben

lassen vom Strom der Zeit und mich
doch dagegen stemmen und murren,
weil sie rasend vergeht, ja drück mir
nur deinen Stempel auf, selbst, wenn

er mich mit Schrunden übersät, Leben,
und wenn die Uhren zu schnell ticken
und zu laut, besänftige meine hastige
Unrast, dass ich mich umarmen lasse

von der sanften Glut des Abendrots,
das sich durch die Wolken bricht und
Horizonte im Gegenlicht verschwinden
lässt, Unheil kann ich nicht aufhalten,

doch einen goldenen Teppich knüpfen
aus zärtlichen Gedanken, ja, das kann
ich und auf ihm fliegen, fliegen, fliegen,
dahin wo es leicht sein wird - und hell

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