Jona (eine biblische Geschichte)

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von Ekkehard Walter

„Geh, Jona, geh,
mach dich auf nach Ninive!
Sag der großen Stadt,
der HERR hat ihre Bosheit satt."
Doch Jona floh vor Gottes Angesicht,
denn er wollte dorthin nicht.
Ein Schiff sollte ihn nach Tarsis bringen,
denn er wollte nicht mit Ninives Sünden ringen.
Aber Gott, der starke HERR,
sandte einen großen Sturm über das Meer.
Das Schiff geriet in arge Not,
man warf schon Ballast über Bord.
Die Besatzung fragte sich: Was ist das bloß?,
bis dann entschied das geworf'ne Los.
Vom Los getroffen, es Jona wusste,
dass man ihn ins Meer werfen musste.
So warf man Jona in die Fluten,
denn nur einer sollte für alle bluten.
Gott der HERR aber sandte wohl einen Wal,
der verschlang Jona zum Mittagsmahl.
Drei volle Tage war Jona im Bauch des Fisches gefangen,
bevor dieser ihn ausspie und er wieder konnte an Land gelangen.
Da sprach der HERR ein zweites Wort:
„Jona, mach dich auf und geh hinfort,
ich sende dich erneut nach Ninive,
weil ich da große Sünde seh.
Sie sollen Buße tun vom bösen Werk,
ansonsten wird die Stadt zerstört!"
In Sack und Asche nun bereuten sie,
so dass gerettet war das große Ninive.
Den Propheten jedoch, o Mensch vernimm,
packte darauf großer Grimm!
Lebensmüde ging er aus der Stadt hinaus
und ruhte sich im Schatten eines Rizinus dann aus.
Diesen ließ der HERR durch eines Wurmes Stich verderben,
worauf Jona nur noch wollte sterben.
Ein Beispiel gab ihm damit Gott, der HERR:
„Sieh, mich kümmerte Ninive noch mehr!"

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