neben der straße federt ein vogel wird der bürgersteig
geteert gewinne kurven mit zinsen um die wette
hecken schützen nicht vor weltweiten kurseinbrüchen
maikäfer flieh zuhause herrscht der krieg feuer brennt
im amiland amiland ist abgebrannt versicherungen
ersetzen im katastrophenfall fallweise den schaden
ich sitze im straßencafe habe die umwelt im visier
lege kichererbsen aus werbeangeboten ins körbchen
der rest landet als milde spende in der papiertonne
Kommentare
Gefedert & geteert - gehörst Du nicht
für dies Gedicht ...
Doch, liebes Aschenputtel Manfred, wer?,
soll lesen die Almosen, schwer
aus dem Papierkorb, der
doch sicher voller Schmutz?
LG Annelie
Die Krause entsorgt meine Texte im Müll -
Weil die doch kein Schwein lesen will ...
LG Axel
Hallo Annelie,
danke, dass Du so unermüdlich meine Gedankenreflexionen an gefügelten Worten, Kinderliedern oder was auch immer begleitest.
Manchmal fällt es schwer "auf dem laufenden" zu bleiben in einer Welt voller Ungerechtigkeiten, Kriminalität und Egoismus.
Der eigene kleine Beitrag fällt dabei oft wenig ins Geweicht, um die Weltwaage im Gleichgewicht zu halten.
LG
Manfred
Hallo Manfred, ich habe Dein Gedicht noch einmal gelesen, war vorhin sehr in Eile - aber jetzt erkenne ich es: Das Gedicht ist ja einsame Klasse, einfach spitzenmäßig, fantastisch gut ... Ich habe heute schon Thomas Brod mit "Max" schriftlich angeredet. Ist mir noch nie passiert, obwohl ich bei seinem Namen ständig an Max Brod (Schriftsteller, bereits verstorben) denken muss. Diesmal hatte ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle. - Das Maikäferlied kenne ich selbstverständlich auch. Aber besonders der dritte Vers Deines Gedichts, den ich falsch verstanden habe, ist klasse und spricht mir aus dem Herzen. Bitte um Entschuldigung.
LG Annelie
Hallo Annelie,
kein Grund für eine Entschuldigung, auch mir spielen die grauen Zellen immer wieder mal Streiche, die man am besten mit Humor erträgt. :)
LG
Manfred
Deine Impressionen der Jetztzeit, bildhaft beschrieben, ich teile sie.
LG Marie
Hallo Marie,
auch wenn die Jetztzeit gerade nicht rosig ist, ist sie doch die einzige, die wir haben.
Lasst uns das Beste aus ihr machen, jeden Tag aufs Neue.
LG
Manfred
Kichererbsen, Katastrophen
füllen epochal hier Strophen!
LG Yvonne
Hallo Yvonne,
epochal sind Geschehen wie Naturkatastrophen und Kriege, wir Menschen sind dagegen nur Erbsen, die dagegen "ankichern", weil weinen allein nichts ändert.
LG
Manfred
Mir ging es um die Weise, dagegen anzuschreiben - das halte ich durchaus für programmatisch, klug (..mit leichter Bedeutungsverschiebung zudem Synonyme zu erwähntem Adjektiv... - im Sinne von "Epochen" als Einschnitten wie Katastrophen und Kriege teile ich die vorgebrachte Haltung...) - ankichern klingt gut ;)
LG zurück
Na, lieber Manfred, wenn wenigstens noch die Erbsen kichern.
Hihi,
ich höre sie.
LG Uwe