Asozial bis unverträglich
ist, wer schläft und dabei schnarcht.
Fragt man, was ist daran schädlich?
entpuppt man sich als unbedarft.
Schließlich fühlt, wer Schnarchen hört,
sich empfindlich doch gestört.
Zuhause, im geschützten Rahmen,
kann man dem geschickt entweichen,
zur Verhinderung größerer Dramen,
wird man sich ins Weite schleichen.
"Wer denn?", fragt man leicht empört -
ist's der Schnarcher doch, der stört.
Für den Schnarcher außer Haus,
möglichst noch im Mehrbettzimmer,
sieht es da schnell bitter aus,
denn die Störung wirkt dort schlimmer.
Schlimmstenfalls wird eliminiert,
was zu Irritationen führt.
Der Schnarcher ist in Minderzahl
und dadurch furchtbar leicht zu hassen.
Zu lindern seine Folterqual,
muss man ihn vorzeitig entlassen.
Der Schnarcher ist ein großes Übel
und nicht krankenhauspatibel.
noé/2016