Wenn des Taues Tropfen nieder
auf der Rose Blüten fließen,
spür’ ich in der Seele sprießen
sanfte, leise Herzenslieder.
Wie der zarte Rosenduft
schwebet zu dir Well‘ um Welle,
schwingen von des Herzens Quelle
ihre Töne durch die Luft.
Sie umgarnen Haus und Bäume,
sammeln dir zu Häupten sich
und erzählen über mich,
meine Sehnsucht, meine Träume ...
Wenn dein Lächeln mich entzücket,
geht in mir die Sonne auf,
bin ich aus des Lebens Lauf
zu des Himmels Lust entrücket.
Nacht sinkt heimlich bald hernieder,
Mond und Sterne stille glänzen,
und wir wiegen uns in Tänzen
zu der Melodie der Lieder.
Geschrieben am 15. Juni 2019