Alles friert jetzt Stein und Bein,
nur der Herr Äquator schämt
sich nicht, wohlig warm zu sein:
von Kältesorgen unverbrämt!
Jedermann will Mäntel schleppen,
deshalb reist man in das Eis –
alle Trottel, Riesendeppen:
denn ganz viele mögen‘s heiß!
Heiß, am schönen Flackerofen,
wo das Geld in Scheinen sprießt,
das, für jeden Superdoofen,
leistungslos ins Kraut ja schießt.
Und so stapeln sich die Wilden,
rücksichtslos an kalten Stellen –
führen Mord und Pein in Schilden,
womit sie arme Schlucker fällen.
Denn die Seelen tragen Trauer,
wo noch was zu holen scheint –
aber Schnee- und Regenschauer
merken sich nicht, wenn wer weint.
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