Wie das Meer sind Gefühle,
die bald hier, bald fort sind.
Mal laut in Wogen auf mich zu rollend,
mal leise aus dem Sand emporsteigend.
Gedanken sind wie Dünen,
die mit ihren Wellen
die Wellen aufhalten.
Die Kraft der Dünen
ist eine trügerische Sicherheit;
Wind und Wogen tragen Sand fort.
Die endlos triste Weite
des platten Landes
mit den Dünen und dem Meer ist mein,
und ich kann nichts dagegen tun ....
Wie Gebirge sind Gefühle,
ängstigend und voller Schönheit.
Mal drohend wie stürzende Wände,
mal erhaben wie gotische Kathedralen.
Gedanken sind wie Wolken,
die das Zuviel des Drohenden
und das Zuviel des Erhabenen
wie mit Tüchern zudecken.
Die Kraft der Wolken
ist eine trügerische Sicherheit;
Wind und Regen tragen Wolken fort.
Die endlos triste Weite
des platten Landes
ohne Wände und Kathedralen ist mein,
und ich kann nichts dagegen tun ....
Geschrieben am 16. Juni 2020.