oder: Im Zweifelsfalle für's WC
Da der Lateiner für den Ort
bereits besaß ein eignes Wort,
das „locus“ hieß und irgendwo
im Hause diente als „K(e)loh“,
schnitt auch der Deutsche sich davon
ein Scheibchen ab für's Lexikon.
Da „Kloh“ ein ordinäres Wort,
schrieb man erst „Clo“, ließ „-lo“ dann fort,
es blieb das „C“ alleine stehn
bis zirka 1810,
denn da erfand der Brite Smith
das „Water-Closet“ mit dem Pfiff.
So kam zum „C“ nun noch das „W“
wie „Wasser“ und ward zum „WC“.
Jedoch auch dieses ging verlustig:
man wurde sich geschlechtsbewusstig
und ging darum in großem Rahmen
nur noch auf „Herren“ oder „Damen“.
Dazwischen kam ein Mauergitter
mit Wahloptionen für den Zwitter.
Es wächst auch nun in heutger Zeit
des Kabinetts Erreichbarkeit:
um stoß- und treppfrei einzukehren,
baut man es bar der Barrieren.
Doch ist's ganz gleich, so glaubt man jetzt,
bei Damen, Herren oder Kintern,
es bleibt, was immer sich dort setzt,
in jedem Fall der ...
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P.S.: Zur früheren Variation „Abort“
"Ab" und "zu" ging’s ab, sofort,
rasch zu dem Ort, darum "Ab-Ort".
Das "Zu", nun ja, reine Allüre,
galt der Verriegelung der Türe...
vcj