Gestohlene Wirklichkeiten

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

So wahr wie ein Augenblick,
so hohl wie ein haltloser Kopf,
so echt wie ein Zaubertrick
und so fest wie ein Knopf,
der am seidenen Faden hängt,
sind die Tatsachen verhängt –
mit nebligen Vorspiegelungen:
Die ganze Welt ist gelungen!

Halte sie in Liebe geborgen.
Vielleicht sucht sie dich heim,
vielleicht erlebst du ein Morgen,
vielleicht ergibt sich der Reim
auf zahllose Wirren in einer Zeit,
wo dich der Ekel beschneit –
und dir und mir nichts gehört,
weil jeder auf Irrtümer schwört!

Wer ist im Grauen befangen,
das keiner gerne durchschaut?
Es umgibt uns mit Stangen,
mit Feldern aus fauligem Kraut,
es grenzt die Freiheiten ein,
aufgebaut wie Sperren, ein Sein
das dich erschüttert und plagt.
Was wohl der „Segen“ besagt?

Die Bilder sind pure Imagination!
Du musst ihre Lichter erlauben!
Du stehst in der Konfrontation –
geh durch Zimmer und Lauben,
sieh dich im Guten und Schönen,
beschwöre die Feen beim Stöhnen
und flieg mit den göttlichen Seelen,
die dir die Wirklichkeit stehlen!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webs.
Gedichtform: