Habe nun Acht, aus Tag wird gleich Nacht, der warnende Rufer lässt bersten die Ufer, ist mordgierig, wild, und der Himmel, er brüllt, im Zenith des Sturms zerschmettern die Blitze des Hochhauses Spitze, jetzt sammelt er Kraft, ballt sich und lauert, der rohe Orkan, wie lang er noch dauert,
er ist wie im Wahn, entzündet auch Feuer, das Ungeheuer, du fühlst die Gewalt seiner wüsten Gestalt, im Verharren der Sorgen steht nun dein Morgen, er ist rohe Natur auf gieriger Spur, seine höllische Macht hat riesige Kraft, schwingt hoch sich, stürzt nieder, du vergisst helle Lieder, er zerreißt
deine Träume, zerschmettert selbst Bäume, lässt Meere kochen, bringt Schmerzen in Knochen, schreit laut und wütet, du bist nicht behütet, er trommelt und rast, der Sturm, der Orkan, er fegt über Länder, zerhackt die Gedanken, zerreißt viele Bänder, weist Liebe in Schranken, was dir gehört,
wird vielleicht nun zerstört, denn du hast nicht erhört die Mahnung der Zeit, bist noch nicht bereit, er will dich lähmen, du gibst ihm Namen, die lieben, die lahmen, er ist nicht zu zähmen und will dich beschämen und wird es wagen, dich zu erschlagen, der Orkan ist ein Klagegesang der Erde, die ihre
Geduld bald verloren hat, wir leben unendlich nimmersatt, noch sind wir nicht wirklich zu hören bereit, wir sind so voll Egoismus und Wut, das tut der Hülle der Welt nicht gut, zu selten die Siege der Eintracht, der Liebe, Spielball sind wir der wilden Natur, und der Sturm, er will uns ermahnen nur.
18. Januar 2018