kalter Juni, 2016

Bild zeigt Ruth Weber-Zeller
von Ruth Weber-Zeller

Am unkrautigen Rand des Weges steinig übersäte Nässe
neben Weggeworfenem
Scherben unter meinen Füssen berühren
die brennenden Augen
ich schwanke vor und zurück wie
die Mohnblüten im Wind deren
Röte die faulige Wiese beschämt
weggefegt die Wärme der Mitternachtssonne und ihr Licht (auch deines)
in deinem dunklen Gesicht die Ahnung
von fremden Worten deren Klang wie
das Fallen des Regens
(unablässige Echoschläge, geworfen vom Massiv, das wir besiegten) deinen Stolz
durchdringt
dahinter ganz Afrika, rasch,
die Türen verriegelt und
die Wiese gemäht. Gib mir deine Hand und wärme mich.

Gedichtform: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Ruth Weber-Zeller