Ich fand einen Kummer durch Zufall heut wieder.
Ich hatt‘ ihn vergessen, doch – wumms! – war er da.
Ich senkte mit tränenden Augen die Lider,
er wollte nicht weichen, war wieder ganz nah.
Ich musste mich, um ihn zu finden, nicht sorgen.
Er kam ohne Warnung, er schlich sich heran.
Grad sah ich noch rosig mein Heut und mein Morgen,
da griff er mich, hinterrücks, gnadenlos an.
Nach kurzem Beweinen und eignem Bedauern
entschied ich mich, ihn zu vergessen – erneut.
Ich weiß, er wird weiter verharren und lauern,
doch hab ich für ihn, so wie sonst, keine Zeit.
Ich schiebe ihn gleich in den Stapel der Sorgen,
dort, zwischen Problemen, ist sich‘res Versteck.
Tief unter Enttäuschung und Ärger verborgen,
verdräng ich ihn vorerst – wie alles. Und weg.
Kommentare
Zweite Version: meisterhaft gelungen - und, ganz wichtig: total nachvollziehbar!
LG Annelie
Liebe Anneliese,
gut zu wissen, dass meine Stapelei nicht befremdet. Hab vielen lieben Dank für deine netten Worte.
Mit lieben Grüßen,
Corinna
Bitte entschuldige die "Anneliese", liebe Annelie! Die automatische Rechtschreibkorrektur meines Smartphones hatte ich nicht rechtzeitig bemerkt.
LG Corinna
Ein Vergleich fällt nicht leicht – man liest beide gern:
VERSion Nummer 2 erhält von mir einen Stern!
LG Axel
Herzlichen Dank, lieber Axel, für deinen tollen Reim-Kommentar!
Ganz herzliche Grüße,
Corinna