Unschön sind so manche Worte,
schön, wenn man sie von sich gibt.
Unschön sind so manche Orte,
schön, wenn man sie trotzdem liebt.
Unfein ist, am Tisch zu gähnen,
fein ein netter Wink im Stau.
Unfein ist, sich fein zu wähnen,
fein ein Biertisch ohne Frau.
Unklar ist die Zahl der Sterne,
klar, dass alles untergeht.
Unklar ist: Wo endet Ferne,
klar mein Wunsch beim Nachtgebet.
Unklar sind so manche Fragen,
klar, dass man sie nicht versteht.
Unklar ist die Weltenlage,
klar: die Welt sich weiterdreht.
Unwahr sind der Trug, der Schein.
Wahr ist, dass der Räuber raubt.
Unwahr kann auch Wahrheit sein.
Wahr ist das, an was man glaubt.
© Willi Grigor, Januar 2016
Reflexionen und Gedanken
© Willi Grigor, 2016
Reflexionen und Gedanken
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