Die Quintessenz aus unseren Zielen

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Die Welt neigt sich dem jähen Ende zu –
noch glauben ein paar Arme an den Pustekuchen,
und auch wer scheinbar denkt, daß all der Schmu
nur ein Garant sei, das Glück noch zu verbuchen,
der geht mit allen anderen in den Grund …
Doch wer betroffen ist, wie alle, hält den Mund!

Die Zeit wird als „Spätromantik“ die Annalen füllen,
die keiner schrieb, da Menschen ja verloren gingen.
Denn sterblich sind auch jene leeren Hüllen,
die keine Ahnung haben von den Lebensdingen,
die nur im Sumpf der Idioten dümpeln –
die letzte Zeit ist angefüllt mit Simpeln!

Gott würfelt nicht*, wer hat das nicht begriffen?
Wir stehen am Scheideweg des ach so Guten!
Betrug und Lüge haben alles listig abgeschliffen,
wobei man seelenvoll am Siechen ist und Bluten.
Wohl dem, der nichts bemerkt mit seinen Sinnen!
Damit ist keine Rettung für uns zu beginnen …

Gewalt und Glaube werden Böse nicht beschützen,
die, rigoros, nach einem krassen Muster vegetieren.
Sie werden diesen Erdkreis nicht besitzen,
weil sie, wie wir, im Nirgendwo, nicht existieren!
Dort ist gut sein, wenn man nichts von sich erwartet
und dennoch, hinterlistig, große Träume startet.

Wenn Pulverdampf und Pesthauch sich verziehen,
dann werden keine Mütter mehr um Söhne weinen,
dann werden keine Mörder mehr in Paradiese fliehen,
die frei sind von Gesetzen und von Zäunen –
dann wird das Los des Grauens leere Räume füllen!
Das ist die Quintessenz aus allen unseren Zielen!

*Albert Einstein

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen Webseiten
Gedichtform: