Zwei Jahrzehnte, friedlich gesonnen,
dann wurde er zum Mörder.
Zog auf Befehl in den verhassten Krieg –
knallte auf alles, was sich bewegte …
so lange, bis sich nichts mehr regte.
Doch mit jedem Schuss starb auch er –
die Welt ist grausam und niemals fair.
Das Vaterland hat ihn gerufen,
ob er wollte oder nicht.
Sein Leben soll und muss er riskieren,
das ist des Mannes seine Pflicht.
Bewaffnet bis unter die weißen Zähne,
kriecht er durch Gras, Sand und Schlamm.
Der dunkle Helm, kaschiert mit Ästen,
sein Kampfanzug, Camouflage, getarnt.
Den Feind, nur ahnend, sieht ihn nicht,
kennt auch keinen Namen.
Durchs Zielrohr erspäht er dessen Gesicht,
das, wie sein eigenes, voller Todesangst ist.
Ihre Waffen sind aufeinander gerichtet –
Kugeln schwirren durch die Luft.
Zerfetzen Körper, die hofften und liebten –
und niemals wollten schießen.