Am Wegrand: ein leckes Boot.
Die Spur des Bilgewassers
versickert dunkel im Sand.
Unter 1000 weißen Segeln
zwei blutrote –
Alsterpiraten.
Ein buntes Kindereis ohne
(Fall-)Schirm wagt den Kopf‑
sprung ins Staubbad des Weges.
Von den besonnten Wiesen herüber
leuchten Bäuche und Beine.
Die Bänke sind auch besetzt.
Auf sandigen Wegen
wuseln Ameisenheere:
fürchten sich vor dicken Wintersohlen.
Blätter, vertrocknet von Braun zu Grau,
knistern wie hauchdünnes Pergament:
Verwesung zwischen knospenden Zweigen.
Ums Brot aus der nackten Hand
streiten sich Enten und Schwäne.
Die Möwen sind auch noch nicht satt.
Weißbirken tauchen
die hitzigen Köpfe ins
(april-)frische Alsterwasser.
Die flirrenden Sonnenflecken
auf dem Wabenmuster der Wellen
verfolgen mich über die Brücke.
Ich weiß nicht mal, wie spät
es ist, geschweige denn welche
Pollen heut unterwegs sind.
Kommentare
Die Pollen flogen nicht allein -
Fein Poesie schwebte mit ein ...
LG Axel
Danke, Axel,
die Wege an der Alster sind aber auch wunderschön - das solltest du Krause mal langschicken, damit sie ein wenig gute Luft schnappen kann.
LG Annelie
Leider kann Krause die ALSTER nicht leiden:
"JEPANSCHTET BIER! Is strikt zu meiden!"
LG Axel
Verstehe leider nichts von Bier und Rausch;
da hat mir Krause was voraus.
LG Annelie
Ob Radler - oder Alsterwasser:
Krause ist ein Limo-Hasser ...
LG Axel