(eine surrealistische Ballade)
Blaue Sonne, Segelschiff –
und du bist hier, bei mir an Bord!
Unsere Bucht liegt tief im Riff
und wir lieben im Akkord!
In der Ferne bläst ein Sturm
dunkle Wolken vor sich her,
doch ich angle mit dem Wurm –
ja, mein Fang ist groß und schwer!
Ich will einen Braten haben,
das entzückt mich fast wie du.
Über’m Land, da krähen Raben,
und die Nacht beginnt – juchhuu!
Hin und her! Das Schiffchen wedelt,
unser Bettchen wackel, bricht!
Deine Lust hat mich veredelt –
und dein Blick ist wie ein Licht!
Wir vergessen Angst und Bangen,
wir erliegen unserem Sein –
und der Blitze grelle Schlangen
holen uns bedrohlich ein.
Dann sind wir total versunken,
nicht nur in uns, nein, auch im Wetter!
Doch wir bleiben wild betrunken,
sind uns alles – denken später!
Bald schon auf dem Meeresgrund,
liegen wir verträumt, umarmen
uns und wir küssen auf den Mund…
Aber Neptun hat Erbarmen!
Er schickt uns den größten Wal –
nicht für meinen Angelhaken –
sondern mehr als Gummiball,
als Himmelbett, als dickes Laken!
Alles ist so schön geworden:
Freudentaumel, bis zum Mond!
Mitglied sein im Ferkelorden
hat sich wohl immer schon gelohnt!
Dabei ist alles ausgegangen,
im Ganzen wie ein Happy End –
so, wie auch die Alten sangen:
„Nur immer achten auf den Trend!“
Nun, wo Segelschiffe leer
und das Sonnenblau ganz golden,
treibt die Flut am Strand uns her –
was wir immer schon mal wollten…