Ich nutze sie, die Phantasie,
was wäre ich nur ohne sie,
ich könnt' nicht in die Welt entlassen,
was meine grauen Zellen erfassen.
Ich nutze mein Poetenblut
und schreibe, was das Leben tut,
die Welt in ihrer Form und Farbe,
ververse ich mit meiner Gabe.
Ich nutze den Poetenstift,
denn was auf meine Sinne trifft,
fesselt er in Ewigkeit,
damit er feinen Geist erfreut.
Ich nutze meiner Worte Wahl,
und was ich meiner Muse stahl,
findest Du in meinen Schriften,
gefesselt von verbrauchten Stiften …
Kommentare
Fein genutzt, die Phantasie -
Denn hier ergab sie Poesie!
LG Axel
Hallo Micha,
ich lese gerade eine Biographie über Jean Paul von Helmut Pfotenhauer (lustiger Name).
Untertitel: Das Leben als Schreiben.
Jean Paul hat auch so viel geschrieben wie du; aber eher Romane. Bin erst auf Seite 21.
Möchte jetzt wirklich wissen, ob er auch Gedichte geschrieben hat und blättere vor.
Dein Gedicht ist wirklich sehr gut.
LG Annelie
Danke , liebe Annelie, für Deinen wirklich sehr lieben Kommentar . Ich hoffe das ich bald wieder neue Texte schreiben kann , die Zeit frisst mich auf. Hätte ich in jungen Jahren mal auf meine innere Stimme gehört und gemacht was ich selbst will. Heute bin ich Sklave eines Kapitalisten und nicht mein eigener Herr.
Liebe Grüße Micha
Oh Gott, Micha, das hört sich ja wirklich furchtbar an. So gesehen, war ich immer Sklavin - bei Anwälten und bei den Gerichten Sklavin des Öffentlichen Dienstes etc. Aber ich habe das nie wirklich so empfunden; einer meiner Chefs, ein sehr guter Anwalt und Notar, lebte so bescheiden mit seiner Familie und hat nie etwas gesagt, wenn wir oft sehr lange gefrühstückt haben, ein anderer tat mir leid, weil er praktisch von früh bis spät geschuftet hat, um uns alle (sehr große Kanzlei) zu ernähren und bei Gericht, die Richter etc., waren eigentlich alle sehr, sehr freundlich, niemand hat mir gegenüber jemals den Kapitalisten herausgekehrt. Oder ich habe dich falsch verstanden? Klar, es gibt sicher viele Armleuchter, die ständig den "Chef" rauskehren müssen. Möglicherweise habe ich da Glück gehabt.
LG Annelie
gutes Gedicht - Sklave hin, Kapitalist her!
LG Alf
"Poetenblut" und "Phantasie" sind sehr schöne Worte, die Deinen Text erstrahlen lassen.
Trotzdem sollte man sich nicht selbst unter Druck setzen. Auch ich habe die Feder
über 30 Jahre ruhen lassen und nur ab und zu Notizen und Tagebucheintragungen gemacht.
Jetzt im Rentenalter kam die Erinnerung und spontan nahm ich meinen Stift wieder in die Hand.
Es macht mir Spaß. Kleiner Hinweis: "In der Ruhe und Gelassenheit liegt die Kraft, egal in welchem Alter"
Das war`s !
LG Volker