der vorletzte Tag fast zerflossen, deines
unermüdlich vergeblichen Webens, hohe
Berge erklommen und Leben vermehrt,
die Nähe gespürt und geleugnet, hast du,
von der Schönheit der Erde gestreichelt,
warst du, vor den Mauern des Schweigens
erstarrt, dich selbst nicht gesehen, da
war Feuer und Eis, himmelwärts Wege
ertaubt am Gift trüber Worte, Süßholz
gewürztes Höllengeschwätz hinter den
Türen, die du doch öffnetest, Moore der
Nacht riefen nach dir, dürre Finger des
Hassens krochen sich satt in deinen Augen,
die Schatten, heraus geschnitten aus dem
Licht deiner guten Tage, deckten dich zu,
lautlos geschrieen, noch sinkend das Nichts
erfahren, beinahe ertrunken im Meer
verirrter Gedanken, zu viel Hast, vergeudet
die Zeit, indes, gehofft, auch gebetet, die
Asche des Dunkels verweht, geschundener
Hunger gestreichelt, die Furcht verloren,
das Lieben wieder gefunden im Lächeln
der Augen, vergessen die Leere erlogener
Worte, geboren dein Mut, kannst du sein,
Würde umarmen, singst über das Schweigen
hinaus, lässt dich leuchten, weil du es willst,
und du wirst sehen, die getragene Bürde
wird leicht sein am Ende des letzten Tags
Kommentare
Das Leuchten aus dem Text
In Richtung Leser wächst ...
LG Axel
... kaum hat Erkenntnis man gewonnen - ist sie im Zweifel schon zerronnen ...
Danke und LG - Marie
„leicht sein am Ende des letzten Tags“ wäre so gnädig und tröstlich ...
Ein schönes Gedicht, liebe Marie, mit einem Schluss der gut tut.
Herzliche Grüße und einen schönen Abend
Soléa
Danke für Deine Zustimmung, liebe Soléa,
jetzt bleibt mir nur, Dir einen guten Sonntag zu wünschen ...
Liebe Grüße - Marie
Erträumend in Worten
was licht wird sogleich
einem Erwachen leicht
aus trostlosen Orten
des Alptraumes Spinnen
verfangen sich hoffend
im Neuen erwachsend
ein Trost!
LG Yvonne
Schön, wie Du es ausdrückst -
danke dafür, liebe Yvonne.
LG - Marie