Es liegt so viel in deinem Blick,
doch ich streif bloß
deine Wimpern
- wie Pollenstaub.
Dein Aug möcht mich wohl messen,
doch ich rutsche
eine frisch geborne Träne herab
und spring in irgendein Lachen.
Husch, mitten hinein!
Spar dein Begehren, Liebster,
ich wieg für dein Schicksal nicht mehr
als ein Pusteblumenschirmchen.
Es liegt so viel in deinem Kuss,
doch bin ich so flüchtig
wie Nebelstreif
und leg mich unter Käuzchenrufen
über die Kinder der Nacht
und hauch ihnen alle Träume des Tages
auf ihre schlafenden Petalen.
Spar deinen Atem, denn ich bin nichts
als nur die Wiesenbraut.
So vieles liegt in deiner Hand,
doch ich entrinne diesen
zitternden Fingern.
Bin nichts als warmer Sand,
der in weiten Austern Feldern
als schwarze Perle blühen möcht.
Es liegt so viel an deiner Brust,
doch reise ich in einer Seifenblase,
um droben all die Wolken zu schmusen.
Du seufzt und wirfst
dein Wort nach mir aus,
fängst in diesem tönernen Netz
einen Schwarm Sternschnuppen.
So folge mir und klopfe sacht
den Staub von meinen
Schmetterlingsflügeln.
© Anouk Ferez 2016