Tanze fröhlich in dem Regen
Geh in sternenklare Nacht
Laufe barfuß über Wiesen
Dass das Kind in dir erwacht
Höre auf, Dich zu bedauern
Trage selbst den tiefen Schmerz
Habe Mut, auch mal zu trauern
Finde Dein Indianerherz
Tanze fröhlich in dem Regen
Geh in sternenklare Nacht
Laufe barfuß über Wiesen
Dass das Kind in dir erwacht
Höre auf, Dich zu bedauern
Trage selbst den tiefen Schmerz
Habe Mut, auch mal zu trauern
Finde Dein Indianerherz
Kommentare
Aber auch Indianer können weinen ...
Hab den Mut, auch mal zu trauern - das wollte ich damit aufgreifen. Als historische Notiz fand ich dieses: Auf seiner Reise durch die Neue Welt wurde der späterhin berühmte französische Staatsphilosoph Alexis de Tocqueville Ende Dezember 1831 Zeuge eines Exodus, der ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika einleitete. Nahe Memphis, am Ufer des Mississippi, stieß er auf einen Treck von Native Americans, die gerade dabei waren, sich und ihre kümmerliche Habe auf einen Flussdampfer einzuschiffen. Auf Anordnung der Bundesbehörden hatten die Choctaws ihr Stammesgebiet im Bundesstaat Mississippi aufgeben müssen, um Platz für die herandrängenden Siedlermassen zu schaffen. Was zahlreichen indianischen Nationen erst noch bevorstand, erlitten die Choctaws als eine der ersten. Mehr als 15.000 Menschen mussten das Land ihrer Ahnen räumen, wo sie über Hunderte von Jahren gelebt hatten. Mitten im Winter brachen sie nun auf, um in ein Reservat weit jenseits des Mississippi zu ziehen.
Kein Klagelaut war zu vernehmen und kein Weinen, obwohl sich unter den Choctaws auch Kleinkinder, Greise und Schwerkranke befanden. Einzig die Hunde heulten markerschütternd, als sie bemerkten, dass ihre Besitzer sie zurücklassen würden ...
Einen guten Sonntag! Jürgen