Blaubeerpflücken, Waldgelände,
steifer Rücken, rote Hände.
Kinder sind nicht mehr dabei,
nur still pflücken, kein Geschrei.
Pflücken ist mir Tradition,
pflückte ich als Kind doch schon.
Ich pflückte unerlaubterweis
des Bauern Kirschen, das mit Fleiß.
Es konnte mich sogar entzücken
das Kartoffelkäferpflücken,
durft ich doch beim Suchen, Bücken
des Bauerntochter Händchen drücken.
Nun wohl: Ich mich durchs Leben pflückte,
das mir gab, das mich bedrückte,
mich erst schlug und dann beglückte.
Mein Glück, es pflückt nicht weit von mir,
dass ich's noch will, verdank ich ihr.
Und gleich, nach all dem Bücken, Pflücken,
geh ich zu ihr und werd sie drücken.
Ich hab ein Stück zurückgedacht
beim Blaubeerpflücken sechs bis acht.
© Willi Grigor, 2016
Aus dem Leben
Kommentare
Ein Gedicht, das gut tut.
Liebe Grüße, Susanna
Das ist - nicht nur fast - ein Liebeslied!
Lieber willi
Das Blaubeer-Pflücken in der Kindheit war,
ein Erlebnis, einfach wunderbar.
Und wer die besten Plätze wusste,
der war fein raus, und dieses nutzte.
Man hatte schnell den Eimer voll,
erreicht auch dann sein "Ablieferungssoll"
Danke für eure freundlichen Kommentare/Klicks.
Liebe Sommergrüße
Willi
Da denke ich schon an alte Streiche zurück und ,,pflücken" gehörte dazu! LG
Wer jung das Obst zu pflücken weiß,
der kann die Kunst auch noch als Greis.
Danke fürs Lesen und den Kommentar.
LG
Willi