Deshalb bin ich Sozialist

Ich glaube, Marx
hatte recht:
Der Kapitalismus wird sich
selbst abschaffen.
Ich glaube, Keynes
hatte recht:
Der Kapitalismus hat keine
selbstheilende Kräfte
Ich glaube, Elin Wägner
hatte recht:
Der Wecker unserer Erde klingelt.
Ich glaube, Rudolf Meidner
hatte recht:
Wer die Macht über
das Kapital hat, bestimmt.
Ich glaube, Jesus hatte recht:
Die Reichen kommen nicht in den Himmel.
Ich glaube, Mother Jones
hatte recht:
Das Wichtigste ist, sich zu streiten,
um alles.
Ich glaube, Edouard Louis
hatte recht:
Die Gewalt wird aus der gesellschaftlichen Macht abgesondert.

Ich bin ein stehe links, weil ich ein
helles Bild des
Menschen habe und glaube, dass
Zusammenarbeit
und Empathie zu unserer Wesensart gehören.
Ich stehe links, weil ich ein
Realist bin und zugebe,
dass es in einer ungleichen
Gesellschaft Grenzen für
unsere Gutheit gibt.
Ich stehe links, weil ich
normale Menschen mag und die
massive Weisheit, die sie mit
sich tragen.
Ich stehe links, weil ich
an universale Werte,
Naturwissenschaft, Technik,
Aufklärung, Utilitarismus
und Vernunft glaube.
Ich stehe links, weil ich weiß,
dass der einzige potenzielle Marktvorteil, den
die Lohnempfänger haben, darin besteht, dass
sie bedeutend mehr sind als die Kapitaleigner.
Ich stehe links, den Gewächsen
und den Tieren zuliebe,
die nicht für ihre Rechte
sprechen können.

Ich stehe links, weil ich glaube, dass
Menschen höher qualifiziert sind, als die
Gesellschaften, in die man sie eingeschlossen hat.
Ich stehe links, weil ich
zivilisationskritisch bin und mich
in dieser Gesellschaft wie ein
Fremder fühle.
Und all dieses bedeutet, schlussendlich,
dass ich
lieber ein Sozialist bin als ein
Linker,
denn ein Sozialist kümmert sich eher
um das, was
gesagt wird, und nicht wie oder von wem
es gesagt wird.