Über die vor Kälte steif gewordene Hand
fließt, fast schon wohlig, warmes Blut.
Am Sternenhimmel der volle Mond prangt –
wie durch Watte hört er es schießen,
ist erstarrt, vor Angst still liegend.
Er spürt die Kraft, wie sie ihn verlässt,
den Schmerz, von Kugeln getroffenem Gedärm.
Wimmert, flucht, doch hört sich nicht,
sieht nur am Horizont zuckendes Licht –
Erinnerungen melden sich.
Weit entrückt, den Krieg im Rücken,
fällt er gnädig in sich zusammen.
Ist nicht mehr hier – ist daheim,
frei und unbefangen …
hält sich selbst zum Narren.
Im Todeswahn erkennt er Bilder –
Menschen, ihm zum Greifen nah.
Hört ihre Stimmen und Gelächter,
sieht seine Liebste, mit rotblondem Haar.
Die, wie Blei schwer und blass gewordene Hand,
kämpft und kriecht in die zerfetzte Jacke.
Dort ruht sie am Herzen für alle Zeit,
auf dem Bildnis seiner jungen Frau,
die bei ihm für immer und ewig bleibt …