Genugtuung

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Den Glauben – verloren,
die Seele, tief gekränkt,
frisch geritzte Wunden,
nichts wird mir geschenkt,
meine Scham war bedeckt,
doch du hast sie befleckt,
und ich bin die, die an den Wunden leckt,
ausgelöst durch deine dreckige Hand,
die ich nie wollte – du machst mich nur krank,
du Hund, es rührt sich aber etwas in mir,
außer Verzweiflung ich auch wieder Auftrieb spür,
du bekamst mich nicht und wirst mich nie kriegen,
es kommt der Tag, wo meine Kräfte siegen,
die Welt ist weder schwarz noch weiß,
und mir wird nicht mehr schlecht oder heiß,
gesalbt, dann alle meine Narben,
und voller Genugtuung werd ich meinen Kopf hochtragen.

(Für einen ganz besonderen Menschen)
„Me too“

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