müde kreist der tag um autolichter
menschen werden aus dem kaufhaus ausgegossen
der verkehr wird langsam etwas dichter
das bürogebäude links wird abgeschlossen
aktentaschen klemmen unter armen
unter stöckelschuhen seufzt der asphalt lieder
neonlichter zeigen kein erbarmen
einsamkeiten spiegeln sich in ihnen wider
langsam leeren sich die grauen straßen
in den kneipen sorgt das bier für illusionen
bettler, die vorhin an ecken saßen -
ausgestoßene auf schlafplatzsuchmissionen
herrchen dreht mit hund noch eine runde
hinter fenstern pulsen blaue fernsehsender
schläge künden dumpf die geisterstunde
ein kaputtes damenrad lehnt am geländer
aus dem stadtpark hört man katzen keifen
an der haltestelle küssen sich zwei frauen
vor der roten ampel quietschen reifen
träg hebt eine eule leicht die augenbrauen
mondloser himmel, nebel und regen
aus der schwärze sinkt das dröhnen von motoren
äste die sich leicht im wind bewegen
irgendwo wird unter schmerz ein kind geboren
und die nacht taucht ein in zwischenzeiten
hinter träumen liegt das leid der welt verborgen
während manche noch durch diese gleiten
dämmert über dächern schon der neue morgen
Kommentare
So werde ich hineingezogen in diese pulsierende Welt der Nacht. Faszination durch Bilderreichtum der Sprache. Klasse. Hab ich gerne gelesen.
LG Monika
Vielen Dank, Frau Laakes .. freut mich sehr ..einen lieben Gruß in den Abend ..
Gut die Stimmung eingefangen.
Freut mich, Herr Luley, wenn es gefällt..Lieben Gruß