die Banalität des Lebens und seine unendlich
endliche Schönheit, wenn ich fliege über mein
Wolkenkuckucksheim mit gefalteten Händen,
doch gehe ich noch nicht, lese lieber Abschied
rückwärts, vergesse den Schmerz und lausche
dem Summen anbrandender anhemitonischer
Pentatonik, und wenn ich stürze, kopfüber die
Nebel durchbreche mit geschlossenen Augen,
fängst du mich auf mit dem Sturm der Gefühle,
doch jene abgemähten Wiesen gelebter Heimat,
sie bieten keinen Schutz mehr vor der Wahrheit,
denn die alten Wälder sterben und wir mit ihnen
Kommentare
(D)Ein Gedicht, das fliegen kann,
Schlägt poetisch in den Bann ...
LG Axel
Manche Worte lässt man fliegen –
weil sie schwer im Magen liegen …
LG zurück – Marie
Dieser mitnehmender Text mit seinen Wahrheiten
und streichelnder Melancholie hat mich berührt, Marie.
Viele Grüße
Willi
„Streichelnde Melancholie“ -
danke dafür, lieber Willi …
LG zurück - Marie
Geben Sie auch dem Nicht-Fremdwort-Geübten eine Chance.
Danke ! HG Olaf
Lieber Olaf, „anhemitonische Pentatonik“ - damit ist die halbtonlose Pentatonik tibetanischer Mönchsgesänge gemeint, die ich mir gerne via CD anhöre, habe sie im Internet erstanden, es sind in diesem Fall geistliche Gesänge der Mönche des Sherab Ling Klosters, diese speziellen Tonfolgen haben eine beruhigende Wirkung, im Übrigen bin ich bin keine „Fremdwortgeübte“, habe selbst recherchiert …
LG zurück - Marie
Tiefgründig weise, eingebettet in faszinierende Sprache, welche mich fasziniert ebenso wie die Aussagen dieser allerfeinsten Lyrik.
" lese lieber Abschied rückwärts" gefällt mir, weil ich diese hier anklingende Hoffnung mag.Ein wunderschönes Gedicht, liebe Marie.
HG Ingeborg
Danke für Deine wie immer besonderen Worte, liebe Ingeborg, ja, den Abschied rückwärts lesen, unbedingt, die Hoffnung ist wichtig, aber mir geht dennoch nicht mehr aus dem Sinn, dass gewaltige Feuer überall auf der Welt die großen Wälder vernichten und bewirken, dass freigesetztes Kohlendioxid den Klimawandel weiter anheizt, wir brauchen gar nicht nur nach Sibirien oder Brasilien zu schauen, die Bäume auch in Deutschland sind massenweise krank und sterben, dabei steht längst fest, ohne Wald kein Leben, deshalb ist „denn die alten Wälder sterben und wir mit ihnen“ mir der wichtigste Teil des Gedichts …
HG Marie
… wir mit ihnen, ja in der Tat. Doch vorher war unser Leben, wie auch immer. Gefällt mir sehr, dein Gedicht, liebe Marie.
Herzliche Grüße
Soléa
Danke, liebe Soléa,
herzliche Abendgrüße zu Dir -
Marie