warten auf ebbe

Bild von Perry
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wir nehmen uns in den arm selbst bei
diesigem wetter gehen wir ans meer
reiben uns die nasen aneinander warm

übermütig joggen wir am strand entlang
springen über muschelnde bänke
und waten durch prielende rinnsale

irgendwann liegen wir erschöpft im sand
graben uns wie würmer ins watt haben
vergessen der flut den hahn abzudrehen

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Kommentare

30. Okt 2018

Ein Wasserhahn zum Zudrehn bei Sturmfluten, das wäre schön, Manfred.
Ich bin euch gefolgt, im gebührenden Abstand, übers Watt,
das 'ne Menge Interessantes birgt, aber auch Tücken hat.
Fein liebes Gedicht, nicht ungefährlich am Schluss
und alles andere als nur alberner Stuss.

LG Annelie

30. Okt 2018

Hallo Annelie,
über deine besondere Antwort habe ich mich wie immer sehr gefreut.
Das Schlussbild ist eine Reminiszenz an den Gedichtband "Das Meer tropft aus dem Hahn" von Anton G. Leitner, bei dessem Verlag in Weßling ich vor Jahren einige Lyrikseminare besucht habe. Er ist auch Herausgeber der Lyrikreihe "Das Gedicht" und ein wichtiger Förderer zeitgenössischer Lyrik.
LG
Manfred

30. Okt 2018

Hallo Manfred, von diesem Herrn Leitner habe ich bereits gehört. Deinen Gedichten nach zu urteilen, hast Du im Seminar gut aufgepasst.

LG Annelie

30. Okt 2018

Hallo Annelie,
die Seminare waren wirklich gut, was vorallem auch an den jeweiligen Gastcoaches wie
Ulrike Dreasner, Uwe Kolbe etc. lag.
LG
Manfred

31. Okt 2018

Manfred, ich hab richtig gelacht, was du so klasse und hintergründig humorvoll alles aus dir als Bernstein ausgegraben und im Sand verbuddelt hast.
LG Uwe

31. Okt 2018

Hallo Uwe,
freut mich, dass das Tief- bzw. Hintergründige in den Bildern bei Dir so gut angekommen ist.
LG
Manfred