Jenseits des Ich

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von Ella Sander

Jenseits der Träume, der Gedanken,
der Geschichte, die ich über mich erzähle;
Jenseits der Formen, den Konzepten,
die mir Halt und Orientierung geben sollen;

Jenseits der Worte, des Empfindens,
wo ich Ozean bin und nicht nur Welle;
Jenseits der Schatten, innerer Grenzen,
dort, in der Tiefe, aus der Stille meines Seins,

wirkt Lebendigkeit, das Weite und das Freie,
entfaltet sich wirkungsvoll Schöpferkraft;
Dort bin ich reines Leben. Zeitlos. Furchtlos.
Ohne Vergangenheit oder gar Zukunft,

Unbedeutend und doch alles,
verwoben mit der Fülle und der Vielfalt
allen Lebens im einzig Ewigen, dem Jetzt,
gelassen, friedvoll und glückselig.

Wenn du jetzt denkst: Was für ein Spinner!
Dann hast du es noch nicht gefunden.
Denn dem Finder offenbart sich Wahrheit,
Sinn und tiefes, mitfühlend Verstehen,
jenseits des Sichtbaren, jenseits des Ich.

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