Abriss

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von Dirk Tilsner

Da war das Urgestein, noch warm und weich,
der sanfte Wille der Gigantenhand.
Ein Drang, der sich als milder Regen gab.
Da war der Wald, der undurchdringlich stand.

Da war die Zeit der Brüche und der Drift
von Feuer, Wind und Eis in freiem Spiel.
Ein Zweifel, der sich an das Ufer warf.
Da war ein Stern, der jäh ins Dunkel fiel.

Da war die innere Vergletscherung,
das stete Wandern und ein Schlangenbiss.
Die Exegese, die nach Süden zog.
Da war der Strom, der alles mit sich riss.

PS: das Gedicht befindet sich auch in der Anthologie des Ulrich-Grasnick Lyrikwettbewerbs 2019

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