An deine Güte

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von Alf Glocker

Weil du gewusst hast wie man mich schindet,
weil ich gutmütig und verständnisvoll bin
und weil du das heimtückisch nutztest,
seist du verflucht und dir selbst überlassen!

Der Tag an dem all mein Hoffen verschwindet,
der gebe deiner Niedertracht einen Sinn,
dafür treffe dich selbst was du verschmutztest –
aber ich will dich gar nicht erst hassen!

Du sollst verderben im Glanz deiner Taten,
die dich erhoben zu mancherlei Ruhm!
Sie mögen dich auf ewig lustvoll begleiten!
Ich aber bin deiner Allmacht entglitten!

Weil ich ja weiß, du hast dich selber verraten,
werde und bleibe ich für alle Zeit stumm.
Niemand wird mehr um dein Seelenheil streiten,
und auch ich überhöre dein sehnliches Bitten!

Du hast mich getäuscht, seit ich nur denke!
Und ich dachte ausschließlich gut für uns beide!
Geh mir aus den Augen, Dämon der Nacht –
bevor ich dich völlig im Leben verneine!

Und weißt du was? – Was ich dir schenke?
Ich schenke dir alles was ich sonst erleide!
Nein, ich bin keiner, der noch über dich lacht!
Aber ich will, daß ich niemals um dich weine!

©Alf Glocker

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