Alles blüht und singt, wie losgerissen
jagen Düfte durch den Park der Stadt.
Irgendwo will jemand endlich küssen.
Lieber Mai! Wie schön, dass man dich hat.
Alles strahlt und lacht. – Mit langen Beinen
zieht die Lebenslust an mir vorbei.
Hämisch sprießt das Kraut auf mürben Steinen.
Warum glaubte ich dir, schöner Mai?
Würmer, die im Beet der Trübsal wühlen,
himmelstürmend noch im letzten Jahr.
Nachtigallen feixen wie Gargylen:
Nichts wird jemals sein wie es nie war.
Träume auf der Parkbank. Eine Eule
stürzt sich lautlos in ein dunkles Tal.
Alles brüht und sinkt in brauner Fäule.
Ja, du schöner Mai. Du kannst mich mal.
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