Ein Tag wie dieser

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Ach, wer konnte schon ahnen, dass dieser Tag so zu Ende gehen würde? Erschöpft, unterkühlt und todmüde kamen wir kurz vor dem frühen Abend mit verdreckten Fahrrädern und Kleidung nach Hause, mit Haaren, die völlig verschwitzt waren und sich kringelten, deine bedeutend mehr als meine, nur die Spitzen randalierten bei mir, wobei deine fast zur leichten Dauerwelle mutierten. Aber, unsere Wangen waren gleichermaßen glühend rot, wie die eines frischen Apfels, und unsere Augen funkelten verschmitzt wie auch lebhaft – so ist das, wenn man die Freiheit riecht und ohne zu zögern das Glück an sich reißt, das sich einem bietet. Mensch, was haben wir gelacht! Jedes krumme Stück Holz gab Grund dazu und jeder noch so flache Witz artete in uferloses Gelächter aus. Kurzurlaub, oder die Welt hinter sich lassen, nennt man das wohl, wir tauften es um auf „unser Tag“. Ich werde ihn bestimmt nie wieder vergessen, nehme ihn mit ins Grab. Und du, mein Kind, mit ins Leben!

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