LÄSST MAN SICH WAS KLAUN

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oder: Wie verliere ich von dem, was ich nicht habe, so wenig wie möglich?

Lässt man sich was klaun,
muss man dämlich schaun!
Schwer zurück nur zu bekommen,
ist, was einem weggenommen,
da man selten den, der klaut,
kennt, da man nicht zugeschaut.

Leiht man etwas her,
kriegt zurück man's schwer!
Noch so freundschaftlich Verborgen
fördert für die Zukunft Sorgen,
da man bis zum Rückgenuss
lebenslang oft warten muss.

Wenn man was verliert,
ist man angeschmiert!
Ach, ein solcher Sachverlust
schmerzlich einem geht zur Brust,
da kein Finder Findergeld
braucht, wenn er's gleich selbst behält.

Hat man was verlegt,
Überdruss sich regt!
Was man braucht, jedoch vermisst,
sucht man selten dort, wo's ist.
Ist's noch da? denkt man im Zweifel,
oder ist's schon längst beim Deifel?

Wird betrogen man,
ist man sauer dann!
Wenn man merkt, dass was entbehrt,
am gerechten Gegenwert,
hasst man Tische, ungelogen,
über die man ward gezogen.

Und auch ein Geschenk
zollt kaum Lob und Denk!
Diese Art, so unbescheiden,
andern Freude zu bereiten,
taugt, dass Freundschaft, eine alte,
man, doch kein Geschenk erhalte.

Oft auch kein Verkauf
bessert Konten auf!
Außer, wenn zu Geld umwandelt,
man, was man umsonst erhandelt,
so, dass selbst man nichts verliert,
indem andre an man schmiert.

Macht man aber Schulden,
hat man massig Gulden!
Nur mit fremder Leute Kohlen
ist noch Wohlstand einzuholen,
dann erzielt man Resultate.
Werde reich - als Staat im Staate!

vc

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Kommentare

07. Jun 2015

Jene Logik überzeugt!
(Wenn man sie genau beäugt…)

LG Axel