mir kann ich nicht entfliehen

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von Marie Mehrfeld

am Himmel seh’ ich Wolken ziehen
nach ihren eigenen Gesetzen;
ich weiß, mir kann ich nicht entfliehen;
auch ich muss meinen Fuß bald setzen

ins blasse Grau des Ungewissen;
euch werde ich dort nicht vermissen;
noch gibt mir jede Stunde Halt,
noch hat mein Leben Sinn, Gestalt;

doch kommt ein Tag, ich weiß nicht, wann,
dann trifft auch mich der Abgesang
der Reise in den fremden Raum,
in den unendlich tiefen Traum,

dann falle ich in’s blanke Nichts
fernab des Lebens und des Lichts,
beschließe meine Erdenzeit,
das ist so, und ich bin bereit;

doch hoff ich, in der Jenseitswelt
ist eine Kraft, die warm mich hält,
die mich für immer selig stimmt
und alle Sorgen, Schmerzen nimmt …

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